Die öffentlichen Fahrten mit dem 94-jährigen Wagen Nummer 17 finden am Ostersamstag, 16. April von 13:59 bis 17:45 Uhr statt. Während dieser Zeiten bietet die Naumburger Straßenbahn einen Viertelstundentakt an: Der Fahrplan-Wagen pendelt regulär alle 30 Minuten zwischen Hauptbahnhof und Salztor. Dazwischen, versetzt um 15 Minuten, steht der Triebwagen Nummer 17 im Dienst. Die beiden Wagen kreuzen sich jeweils am Depot.

Der Einsatz im Liniendienst stellt für die Straßenbahner eine Herausforderung dar: Für die Türöffnung beispielsweise gibt es keinen Knopf, sondern Handarbeit ist gefragt, also Klinke drücken und Aufschieben. Die Eingänge sind ziemlich schmal gebaut, die Breite beträgt nur 59 Zentimeter. Die heutigen Kinderwagen passen nicht durch, außer wenn sie zusammengeklappt werden können. Und mehrere Stufen führen ins Wageninnere – anders als bei den heutigen Niederflurwagen in den Großstädten.

Um die Fahrgäste zu unterstützen, ist deshalb ein Schaffner an Bord. Für das Kreuzen der Wagen am Straßenbahndepot wird dort zudem ein Weichensteller eingesetzt. 1928 bei der Firma Lindner in Halle-Ammendorf erbaut ist der Triebwagen Nummer 17 deutschlandweit der älteste Triebwagen, der regelmäßig im Fahrplandienst eingesetzt wird. Er fuhr zuerst 50 Jahre lang in Halle (Saale), ab 1978 dann in Naumburg.

Hier die vollständigen Abfahrtszeiten des Triebwagens Nummer 17:

• Salztor ab 13:59, 14:29, 14:59, 15:29, 15:59, 16:29, 16:59 und 17:29 Uhr
• Hauptbahnhof ab 14:15, 14:45, 15:15, 15:45, 16:15, 16:45, 17:15 und 17:45 Uhr

Alle Fahrgäste erhalten zudem an diesem Tag eine kleine Überraschung, denn die Naumburger Straßenbahn nimmt auch an der Osteraktion „Naumburg sucht…“ der Naumburger Händler teil. Steigen Sie ein und finden das Ei mit dem gesuchten Buchstaben.